Das Gesetz der Eroberung
Vorwort
"All the world, even you,
should learn to love the way I do."
Bryan Ferry
Mit der Veröffentlichung von Ratgebern wie diesem tun mein Coautor Arne Hoffmann und ich uns eigentlich keinen Gefallen – erst recht nicht, wenn man die mittlerweile verhältnismäßig große Bekanntheit dieser Art von Büchern bedenkt. Jede Frau, die wir anbaggern und ins Bett bekommen wollen, wird sich herausgefordert fühlen und sagen: "Na, das wollen wir doch mal sehen!" Die Mitglieder des weiblichen Geschlechts sind vorgewarnt und erwarten von uns vermutlich die durchtriebensten Manöver. Glücklicherweise sind wir aber selbstbewusst genug, um uns über solche Dinge keine allzu großen Gedanken zu machen. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, Männern, die bei Frauen noch erfolgreicher sein möchten als bisher, die dafür notwendigen Kenntnisse an die Hand zu geben, und wir tun alles, um dieser Aufgabe gerecht zu werden.
Dies gilt umso mehr, als inzwischen tatsächlich Not am Mann zu bestehen scheint. So hat das Statistische Bundesamt Deutschlands vor Kurzem einen Datenreport über allein lebende Menschen veröffentlicht. Während seit 1991 die Quote der Single-Frauen um 16 Prozent gestiegen ist, schnellte jene der Kerle um 81 Prozent nach oben. Diese Entwicklung betrifft vor allem junge Männer im heiratsfähigen Alter: 27 Prozent der 18- bis 34-Jährigen leben heute allein. Auch in sogenannten mittleren Jahren – von 35 aufwärts – liegt der Anteil der allein lebenden Männer signifikant über jenem der allein lebenden Frauen. 1
Zugegeben: Ein Großteil dieser Männer zieht sich aufgrund einer bewussten Entscheidung aus den Bereichen Partnerschaft und Familie zurück. In den USA spricht man hier inzwischen von einem "Streik der Männer"; die amerikanische Psychologin Dr. Helen Smith veröffentlichte letztes Jahr einen Bestseller zu diesem Thema. 2 Der Grund für diesen Rückzug ist zum einen eine Geschlechterpolitik, die einseitig auf die Interessen von Frauen ausgerichtet ist. Zum anderen befindet Jeremy Nicholson in dem populärwissenschaftlichen Magazin Psychology Today , dass Männer heutzutage beim Daten einer Situation ausgesetzt sind, in der sie kaum gewinnen können: Einerseits verlangt unsere Gesellschaft von ihnen, herausragend "frauenfreundlich" zu sein und sich ganz den Bedürfnissen des schöneren Geschlechts zu widmen. Sobald sie das aber tun, laufen sie Gefahr, ausgenutzt und schlecht behandelt zu werden. Folgen sie jedoch den erotischen Ansprüchen der Frauen selbst und treten bestimmter und fordernder auf, landen sie zwar mit vielen Frauen im Bett, werden aber als "Machos" und "Aufreißer" abgewertet und erfahren oft weder Liebe noch Respekt. Während die unterwürfigen neuen Männer von Frauen als nicht besonders erotisch empfunden werden und deshalb schnell auf der Kumpelschiene landen – also alle Kosten dieser Beziehung tragen, während die begehrte Frau mit einem "echten Kerl" schläft –, werden diese echten Kerle wiederum als sexistisch beschimpft und vor allem in den Medien kontinuierlich angefeindet. Nicholsons Fazit: "Also sitzen immer mehr Männer lieber alleine auf der Couch, spielen Videospiele und ziehen sich aus der Datingszene zurück – genau so, wie es die psychologische Lehre des Behaviorismus vorhersagen würde." 3
Zwar gibt es seit einigen Jahren eine Männerrechtsbewegung in Deutschland, zu deren Vordenkern Arne Hoffmann gehört, aber dieser Bewe